Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Freunde der deutschsprachigen Gemeinde in Estland!
Heute, am 9. März gedenkt die Stadt Tallinn der Opfer des Bombenangriffs, der von der sowjetischen Luftwaffe in der Nacht vom 9. auf den 10. März 1944 geflogen wurde.
Rund um die Nikolaikirche werden Kerzen zum Gedenken an die zumeist zivilen Opfer aufgestellt. Insgesamt wurden in dieser Nacht 757 Menschen getötet und 1549 Häuser, darunter das mittelalterliche Weichbild rund um die Nikolaikirche, zerstört, 20000 Menschen verloren ihr Obdach. Ähnliche Bombardements fanden im März 1944 in Narva, Tartu und Tapa statt. Ein Angriff der finnischen Luftwaffe auf den sowjetischen Militärflugplatz, der den Ausgangspunkt des Angriffs bildete, verhinderte vermutlich die totale Zerstörung der Tallinner Altstadt.
Aufgrund der grassierenden Infektion hat die Regierung beschlossen, sämtliche Veranstaltungen bis zum 28. März zu untersagen und sämtliche nicht unbedingt notwendige Geschäfte zu schliessen. Ab Donnerstag gelten die verschärften Massnahmen, die auch Gaststätten nur Ausser-Haus-Verkauf erlauben und die Schulen auch für Grundschüler wieder schliessen. Kindergärten bleiben vorerst geöffnet. Die 2 plus 2-Regel wird dann auch im Aussenbereich wieder gelten. Ziel ist es, die Kontakte unter der Bevölkerung möglichst gering zu halten. Die Infektionsinzidenz hat am mittlerweile die 1300er Marke überschritten, derzeit sind 640 Patienten in den Krankenhäusern.
Im März (und darüber hinaus) werden wir wöchentlich Gottesdienste aufzeichnen und die jeweiligen Räumlichkeiten für Einzelbegegnungen, persönliche Andacht und Gebet offen halten.
So ist die Schwedische Kirche am Sonntag, dem 14.3. zu Gebet und persönlicher Andacht geöffnet.
Am Samstag, dem 13.3. feiern wir einen virtuellen Kindergottesdienst! Allen Interessierten schicke ich gerne den Link.
Mit herzlichem Gruss und Segenswunsch für die neu beginnende Woche
Matthias Burghardt, Pastor